CommuSicare bedeutet: Die Musik sprechen lassen, durch Musik kommunizieren, imitare la voce. Mit diesem Namen, der gleichzeitig Programm ist, konzertiert das Ensemble CommuSicare bereits seit 2011 international, damals in Triobesetzung mit Annegret Hoffmann (Violine, Ltg.), Heidi Gröger (Gambe) und Lorenzo Feder (Cembalo).
Seit 2024 präsentiert sich das Ensemble zum ersten Mal in neuer Besetzung im Rhein-Main-Gebiet, wobei es seinem Namen treu bleibt. Die intensive Beschäftigung mit der musikalischen Tonsprache der Renaissance und des Frühbarock, sowie die Gesangs-Zusatzqualifikation der Ensemble-leiterin sind weitere Merkmale von CommuSicare, die es ermöglichen, dem damaligen musikalischen Ideal nahe zu kommen: mit dem Instrument die menschliche Stimme zu imitieren, ital. imitare la voce. Alle Ensemblemitglieder sind spezialisiert in historischer Aufführungspraxis.
Nach Diplomabschlüssen an der Hochschule für Musik Saar (Musikpädagogik Violine und EMP) spezialisierte sich Annegret Hoffmann am Kgl. Konservatorium Den Haag (Master Barockvioline mit Nebenfach Gesang unter Enrico Gatti, Ryo Terakado und Rita Dams). Ihre internationale Konzerttätigkeit mit renommierten Ensembles der historischen Aufführungspraxis (z.B. Vox Luminis, B‘Rock, Les Talens Lyriques) und mit Künstlern wie Michael Chance und Enrico Gatti führte sie an Orte wie das Amsterdam Concertgebouw, Royal Albert Hall London, Bolshoi Theater Moskau und die Staatsoper Wien, sowie über Europas Grenzen hinaus nach China und Mexiko. Seit 2020 in Frankfurt wohnhaft, tritt sie hier u.a. mit dem Main-Barock-Orchester, L‘arpa festante und der Camerata Frankfurt auf, auch als Konzertmeisterin und Solistin. Ihre pädagogische Tätigkeit erstreckt sich von der Lehre an Musikschulen über das Coachen von modernen Ensembles bis hin zur Durchführung von Orchesterakademien, Vorträgen und Meisterkursen in historischer Aufführungspraxis (Aesthetica Musicalis, Wien 2015-2018). Das von ihr eigens entwickelte Aufführungskonzept commuSicare manifestiert sich in ihrer CD-Produktion (2010) und wird im gleichnamigen Ensemble CommuSicare in Konzerten auch für junges Publikum verwirklicht.
Der italienische Geiger Emanuele Breda erhielt seine musikalische Ausbildung auf der modernen Geige im Mailänder Konservatorium und an der Musikakademie Fiesole. Während seines Studiums sammelte er Wettbewerbserfahrung und wurde u.a. beim Beltrami-Wettbewerb mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Sein Bachelor Studium absolvierte er dort 2008 und ab 2011 studierte er in der Abteilung für historische Interpretationspraxis der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main bei Prof. Petra Müllejans und Swantje Hoffmann Barockgeige. Sein Masterstudium absolvierte er dort 2014. Im selben Jahr war er unter den Stipendiaten des Vereins der Frankfurter Bachkonzerte. Er war bis 2018 Mitglied des Ensembles “Il Quadro Animato”, welches beim Internationalen Wettbewerb für Alte Musik “Selifa” (S. Ginesio, Italien) 2015 den ersten Preis und beim Internationalen Gebrüder-Graun-Wettbewerb 2016 den Sonderpreis erhielt. Er arbeitet mit verschiedenen Barockensembles und Orchestern,
wie dem Bachverein Köln, der Gächinger Cantorey und dem Freiburger Barockorchester zusammen. Emanuele Breda ist Lehrbeauftragter für Barockvioline und Barockviola an der HfMDK Frankfurt am Main.
Musik als Sprache zu verstehen ist für das musikalische Schaffen von Ena Markert ein essenzieller Bestandteil. Als gern gefragte Kammermusik-Partnerin ist es ihr Hauptanliegen, mit den Musizierenden in Interaktion zu treten und somit eine lebendige Spielweise zu kreieren, was sich in zahlreichen Wettbewerbserfolgen widerspiegelt. Als Cellistin und Gambistin konzertiert sie in ganz Europa und war auf großen Podien wie der Alten Oper Frankfurt oder dem Teatro Filarmonico Verona zu Gast. Als freischaffende Musikerin spielt sie in unterschiedlichen, vorwiegend Barockorchester-Formationen wie
der "Bachakademie Stuttgart", "La Stagione Frankfurt" und der "Kölner Akademie". Zudem spielt sie
regelmäßig bei Festivals wie den "Festspielen Mecklenburg-Vorpommern" und den "Musikfestspielen
Potsdam Sanssouci". Bereits in ihrem Bachelorstudium im Fach Violoncello bei Manuel Fischer-Dieskau
an der HfM Mainz entdeckte Ena ihre Leidenschaft für das Barockcello, woraufhin sie ihren Master
der Historischen Interpretationspraxis bei Kristin von der Goltz in Frankfurt am Main absolvierte. Im
Nebenfach studierte sie bei Heidi Gröger Viola da Gamba und bei Dane Roberts Violone und setzt dieses Studium im Hauptfach bei Vittorio Ghielmi am Mozarteum in Salzburg fort.
Die belarussische Multi-Instrumentalistin Ilona Les kommt aus einer musikalischen Familie. Ihre Liebe und Interesse zur Barockmusik führte sie 2017 nach Deutschland, wo sie 2020 ihr Masterstudium an der HfMDK Frankfurt im Fach Barockcello bei Prof. Kristin von der Goltz absolvierte. Auf ihrer
musikalischen Reise widmet sich Ilona einer Vielzahl von Genres und Stilen und spielt als freischaffende
Künstlerin Violoncello, Barockcello, Viola da Gamba und Violone mit diversen Ensembles, wie dem "Main-Barockorchester", “Neue Philharmonie Frankfurt”, ”Harmonie Universelle”, etc. Ihr Hauptfokus liegt auf der Kammermusik, worin sie mit dem Kölner Ensemble “La Réjouissance” als Cellistin und Gambistin tätig ist. Sie ist leidenschaftliche Pädagogin und unterrichtet Cello in Frankfurt und in Seligenstadt. Ilona nahm an zahlreichen Festivals und Meisterkursen teil, wie z.B. "Festival Junger
Künstler Bayreuth", "Festspiele Mecklenburg-Vorpommern", "Höri-Musiktage Bodensee", "Ensemble-Akademie Freiburg", etc. Für ihr eigenes Projekt "Festival der Melancholie" erhielt sie 2022
das Stipendium "Neustart Kultur" des Deutschen Musikrates. Derzeit vertieft sie ihr Können auf der
Viola da Gamba und dem historischen Kontrabass bei Heidi Gröger und Dane Roberts in
Frankfurt am Main.
Julia Nilsen-Savage wurde 1990 in Australien geboren und wuchs in den Vereinigten Staaten auf. Nach ihrer anfänglichen Ausbildung an der Interlochen Arts Academy setzte sie ihr Studium an der Eastman School of Music
bei Alan Harris fort und erhielt dort im Jahr 2009 ihren Bachelorabschluss. Danach absolvierte Nilsen bei
Werner Matzke an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen ihr Master-Studium, das sie mit
Bestnote und Auszeichnung im Fach Barockcello absolviert.
Sie war Solocellistin im La Folia Barockorchester, bevor sie ihre Ausbildung ein Jahr lang an der Juilliard
School in New York weiterführte. Nach ihrem Studium in New York kehrte sie wieder nach Deutschland, nach Frankfurt am Main zurück, wo Nilsen bei der Cellistin Kristin von der Goltz ihre Ausbildung
vervollständigte. Aktuell arbeitet sie als Cello-Dozentin an der Musikschule Hofheim und spielt sowohl im
Bach Orchester Mainz wie auch als Gast-Cellistin u.a. bei den Ensembles La Stagione Frankfurt, ensemble
reflektor, Ensemble Ex Tempore, Orchester im Treppenhaus, Vox Orchester und dem jungen
niederländischen Kammerorchester Ars Musica. In ihre Freizeit findet liebt sie Radfahren, Kriminalrätsel aller Sorten und Yoga.
Mikiya Kaisho wurde 1991 in Osaka, Japan, geboren. Er begann sein Gitarrenstudium im Alter von 4 Jahren. Mit 20 Jahren zog er nach Europa und studierte bei Prof. Alvaro Pierri an der Universität für Musik und darstellende
Kunst Wien, wo er 2018 sein Magisterstudium mit Auszeichnung abschloss. Er interessierte sich schon immer
sehr für den Bereich der Alten Musik und begann 2019 ein Studium der Laute und des Basso-Continuo bei Prof.
Yasunori Imamura an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. 2022, nur drei Jahre nachdem
er begonnen hatte, Laute zu lernen, gewann er den 1. Preis beim internationalen Wettbewerb für Alte Musik
„MAURIZIO PRATOLA“ (11. Edition) in der Kategorie „Solo-Lautisten“ in L'Aquila, Italien. Mit seinem
ausdrucksstarken Spiel, das von seiner raffinierten Virtuosität unterstützt wird, erregt er als Lautenspieler der
nächsten Generation internationale Aufmerksamkeit. Er war Stipendiat der Agency for Cultural Affairs of Japan
(2020-2021) und ist derzeit Stipendiat der Nomura Foundation (seit 2020) und des Deutschlandstipendiums (seit
2022).